Bärbel Heß verlässt Bürgerschulfamilie

Nach 40 Dienstjahren verließ Lehrerin Bärbel Heß am letzten Schultag (23.Juli 2021) ihre langjährige und liebgewonnene Bürgerschule in Sonneberg. Sie war während ihrer Lehrertätigkeit auch Wissenschaftlerin und Erzieherin, Sängerin, Schauspielerin und Animateurin,  Teamplayerin und Trainerin,  Richterin und Streitschlichterin, Philosophin, Vorbild, Berufsberaterin, Sängerin, Singegruppenleiterin,    Systembetreuerin, Geldeintreiberin und vieles mehr, wie es Schulleiterin Astrid Morgenroth bei ihrer Verabschiedung auf dem Schlossberg im Rahmen der Schulentlassfeier formulierte. Von der Schulleitung erhielt sie bereits dort das Zeugnis mit dem Prädikat „sehr gut“. Ihr beruflicher Werdegang begann nach dem Abitur mit dem naturwissenschaftlichen Studium in den Fächern Mathematik und Physik an der Pädagogischen Hochschule in Erfurt von 1977-1981. Direkt nach dem Studium begann sie am 1. August 1981 ihre Tätigkeit an der damaligen POS „August Bebel“. Sie erinnert sich gern an die Zeit als junge Lehrerin und es gibt so manche Anekdote, die sie schmunzelnd erzählt. So wurde sie beispielsweise in ihren ersten Wochen als Lehrerin mehrmals von ihren Kollegen, die sie aufgrund ihrer Größe mit Schülern verwechselten, während der Hofpause im Schulhaus erwischt. Seitdem trug sie lange Zeit einen weißen Kittel, damit sie als Lehrerin erkannt wurde. Damals gab es, im Gegensatz zu heute, Mathe/Physik-Lehrer in Hülle und Fülle. Deshalb musste Bärbel Heß viel Vertretungsunterricht übernehmen, was den Vorteil hatte, so alle Schüler der Schule schnell kennenzulernen. Neben ihrem Unterricht, den Bärbel Heß täglich kompetent, sachlich und immer auf Augenhöhe mit den Schülern verrichtete, hatte sie zahlreiche andere Aufgaben innerhalb der Schulfamilie, die sie gerne wahrnahm. So war sie von 1993 bis 2002 für die Schulbücher verantwortlich und als Strahlenschutzbeauftragte von 1995 bis 2010 tätig. Das Unterrichtsfach Astronomie erteilte sie ab 1998 insgesamt 21 Jahre lang. In den Fächern ITG, Musik und Wirtschaft/Recht/Technik sowie Medienkunde, Natur und Technik und Mensch-Natur-Technik war sie ebenso lehrend tätig. Auch als Klassenleiterin, vielen in und um Sonneberg ist sie noch gut bekannt, leitete sie in 28 Jahren elf verschiedene Klassen und betreute insgesamt sieben Projektarbeitsjahrgänge. Auch eine Abordnung an die Grundschule am Stadtpark kam hinzu. Ihren Elan und ihr Wissen gab sie gerne an jüngere Kollegen weiter und stand immer mit Rat und Tat zur Seite. Auch ihren Humor hat sie nie verloren. Bärbel Heß ist im Kollegium der Bürgerschule allseits geschätzt. Als Verantwortliche des Computerkabinetts, des Notebooks und als Sicherheitsbeauftragte war sie außerdem in den letzten Jahren tätig. Neben dem schulischen Engagement standen bei ihr auch die außerschulischen Aktivitäten auf ihrer Prioritätenliste ganz oben. So ist sie seit 1996 Mitglied des Schulfördervereins und arbeitete von 2004-2014 dort äußerst korrekt als Schatzmeisterin. Arbeitsgemeinschaften wie Kochkurs, Chor, Singegruppe und Technik leitete sie mit großer Freude, einige davon bis heute. Unter der Leitung von Heinz-Dieter Mack spielte sie im Lehrerteam Volleyball gegen Schüler, sang im Lehrerchor oder trat bei vielen Festen mit Lehrerin Antje Hofmann als Gesangssolistin auf, ein Allroundtalent eben. Nicht zu vergessen ist ihre Übungsleitertätigkeit im Sonneberger Turnverein, in dem sie hauptsächlich Schülerinnen und Schüler der Bürgerschule in Gymnastik und Tanz trainierte. Bei diesen vielen Aktivitäten in den vergangenen 40 Jahren war Bärbel Heß immer mit guter Laune und Freude dabei. Künftig muss sie nicht mehr früh morgens pünktlich mit ihrem Köfferchen auf Rädern in der Schule sein, sie kann jetzt all die Dinge tun, die sie vielleicht manchmal vermisst hat. Der Schulfamilie der Bürgerschule wird die engagierte Lehrerin nach ihrer Verabschiedung in der Bürgerschule, am Freitagvormittag, durch Schulleiterin Astrid Morgenroth auf jeden Fall fehlen. So bleiben Dank und Anerkennung für 40 Jahre unermüdliches Schaffen in den Bereichen naturwissenschaftliche Bildung, Musik, Technik und Sport unter ihrer Regie an der Bürgerschule.

Text und Foto: Sibylle Lottes

Die besten Schülerinnen und Schüler im Schuljahr 2020/21 an der Regelschule "Bürgerschule"

Die Schulleitung und der Förderverein gratulierten den besten Schülerinnen und Schülern am letzten Schultag, dem 23.Juli 2021, mit einem kleinen Präsent zu den erfolgreichen Zeugnisdurchschnittswerten:

 

Klasse 5/1: Kevin Jäger 1,5; Jason Baumgärtner und Fabian Schunk 1,63

Klasse 5/2: Maria Fehn 1,75; Jonas Deltow 1,78

Klasse 6/1: Leonie Hermann und Lena Prötzel 1,3; Finlay Kehl 1,7

Klasse 6/2: Lisa Preiß 1,33; Nils Schenke 1,67

Klasse 7/1: Christoph Leichnitz und Milena Haprich 1,42

Klasse 8/1: Madlen Graf 1,21; Ceyenne Xenia Beck 1,43

Klasse 8/2: Julia Hermann 1,4; Leon Pommer 1,67#

Klasse 9/1: Laura Francke und Fabienne Sprenger 1,13

Klasse 9/2: Leonie Fischer 1,0; Anna-Lena Skiba 1,4

Klasse 9/3: Jannis Töpfer 1,78

 

Herzlichen Glückwunsch!

 

 


Die besten Abschlussschüler im Schuljahr 2020/21 an der Staatlichen Regelschule Bürgerschule

 
 
Die besten Realschulabschlüsse:

Anna Krakiewicz 1,1  (oberes Bild links)

Christopher Scheler 1,2

Isra Al Joudeh 1,2

 

Start-Stipendium: Anna Krakiewicz

Pierre-de-Coubertin-Preis: Isra Al Joudeh  (Bild unten)

 

Die besten qualifizierenden Hauptschulabschlüsse:

Balqees Naser 2,0  (oberes Bild rechts)

Pauline Zimny 2,1

Sarah Bischoff 2,2

 

Herzlichen Glückwunsch!

 

 

 
 
 

Fotos: Sibylle Lottes / Emanuel Schollmeyer


Impressionen der feierlichen Zeugnisübergabe auf dem Schlossberg am 23.07.2021

 
 
 

 

Fotos: Steffen Ittig / Emanuel Schollmeyer

Lust und Frust beim Homeschooling

Die diesjährigen Halbjahreszeugnisse wurden kontaktlos an die Schüler und Schülerrinnen aller Schularten am vergangenen Freitag übergeben. Es war schon sehr anders in der von Corona geprägten Zeit. Es gibt keine Winterferien, die ja sonst der Ausgabe der Halbjahreszeugnisse folgten.  Viele gute Noten sind auf den Zeugnissen zu finden, aber auch nicht so gute. Es gibt eine Vielzahl von Schülerinnen und Schülern, die die gestellten Homeschoolingaufgaben korrekt oder mit minimalen Fehlern pünktlich lösen. Es gibt aber auch eine beträchtliche Anzahl von Kindern im Homeschooling, die vollständig auf sich alleine gestellt sind, d.h. zu Hause keinen Ansprechpartner haben und die gestellten Aufgaben ohne Hilfe nicht lösen können. Sie sind mit dem Homeschooling maßlos überfordert, was dazu führt, dass sie die Lust, Aufgaben zu lösen, verlieren und entsprechend genervt oder demotiviert sind. Natürlich kann man die Lehrer auf unterschiedlichen Wegen, meistens per E-Mail kontaktieren. Doch wenige nutzen die Möglichkeit, bei Unklarheiten sofort gezielt nachzufragen. Neben den Lehrern, die Homeschooling, Präsenzunterricht für die Abschlussklassen, Unterricht für Schüler mit besonderen Unterstützungsbedarf, Notbetreuung, Videokonferenzen,  Projektarbeits- und Seminarfachbegleitung, Prüfungsvorbereitung und vieles mehr  täglich erledigen, sind auch die Eltern am Limit angekommen. Besonders hart trifft es jene, die berufstätig sind und nach ihrer Arbeit zu Hause beim Lernen behilflich sind. Ganz schwierig ist die Situation  im Primarbereich bei den Schulanfängern, die ja noch nicht alle Buchstaben kennen, Eltern zu Hause den Lehrerersatzübernehmen müssen oder im Förderschulbereich.  Aber nicht nur die Kleinen brauchen die Unterstützung durch Erwachsene zu Hause, auch die Großen. Viele Schüler starten unstrukturiert in den Tag. Es gibt keinen konkreten Plan, was, wie und wann erledigt werden muss. Die Fülle der Aufgaben ist groß. Auch im Umgang mit der Schulcloud wurden die wenigsten umfassend geschult.  Nicht immer haben Schüler auch einen Computer, ein Laptop oder Ipad zu Hause zur Verfügung, so dass man alles mit einem Handy erledigen muss. Drucker sind oftmals auch Mangelware, die Patronen teuer.  Landtagsabgeordnete Beate Meissner bot kürzlich an, bei Bedarf in ihrem Büro Arbeitsblätter etc. auszudrucken und den Schülern gegebenenfalls auch nach Hause kontaktlos zu überbringen. Eine sehr schöne Idee, die bei den Familien, wie die Landtagsabgeordnete verriet, sehr gut ankommt. Für viele Familien, so die Beate Meissner, stellt das monatelange Homeschooling eine enorme Belastung dar. Störanfällige Drucker oder gar nicht vorhandene Technik strapazieren die Nerven aller Beteiligten zusätzlich. Ihr Angebot, unbürokratisch zu helfen, wird bisher sehr gut angenommen. Eltern oder Schüler schreiben eine E-Mail mit Druckaufträgen an das Wahlkreisbüro. Dort werden die Arbeitsblätter ausgedruckt und durch ihre Mitarbeiterin ausgefahren und kontaktlos zugestellt. Das Angebot steht seit einer Woche und bei 15 Druckaufträgen konnte schon geholfen werden. Die Eltern und Schüler sind sehr dankbar, das beweisen die E-Mails, die die Landtagsabgeordnete nach der Zustellung erreichten. Besonders die farbintensiven Powerpoint-Präsentationen in der Schulcloud sind sehr kostenintensiv, werden jedoch von den Schülerinnen und Schülern zur Bearbeitung  der Arbeitsblätter in ausgedruckter Form benötigt. Das sprengt oft den finanziellen Rahmen, vor allem bei Mehrkindfamilien. Das Angebot steht weiterhin für alle offen. Problematisch ist mitunter auch der Einsatz von Videokonferenzen, um Schülern Lernwege erklären zu können, aber auch um den Kontakt mit der Klasse zu halten. Nicht alle Kinder und Jugendlichen können aber an den Online-Konferenzen teilnehmen. Zum einen wieder, weil es an der Technik hapert, zum anderen auch, weil Eltern schon die Internetpräsenz ihrer Kinder im Auge behalten und schützen wollen, so dass nicht jeder ungehinderten Internetzugang hat, besonders dann nicht, wenn Eltern auf Arbeit sind. So ist aber auch der Lehrer gefordert, Möglichkeiten für die Schülerinnen und Schüler zu finden, die nicht an der Videostunde teilnehmen können, den Unterrichtsstoff zum Schüler zu bringen. Eine andere ärgerliche Seite ist, dass bei der Thüringer  Schulcloud manchmal nicht alle Funktionen abrufbar sind. So kann es vorkommen, dass ein Bild vorhanden ist, aber der Ton fehlt oder umgekehrt. Das Einloggen und Abfragen der E-Mails nimmt viel Zeit in Anspruch oder funktioniert manchmal nicht. Schüler haben auch Probleme beim Finden der Aufgaben oder Hochladen der Lösungen bzw. beim Archivieren. Wenn der Lehrer eine Präsentation zeigen will funktioniert das mitunter auch öfters nicht, und somit ist die beste Vorbereitung dahin. Aber man muss auch sagen, dass sich seit dem letzten Lockdown viele Dinge verbessert haben und der gegenseitige Kontakt zwischen Lehrern, Eltern und Schülern durch den E-Mail-Verkehr stets gegeben ist. Lehrer sind auf ihrer Dienst-E-Mail immer erreichbar und so kann auf kurzen Wegen kommuniziert werden.  Die vielen Familien aber auch die Schulen des Landkreises leisten alle, ob Schulleitungen, Lehrerinnen, Lehrer, Erzieher und Sozialpädagogen  hervorragende Arbeit. Die Mitteilungen vom Ministerium kommen immer zuletzt an den Schulen an. Das ist befremdlich, wenn z.B. Eltern schon früher aus sozialen Netzwerken oder Presseartikeln Informationen beziehen konnten und eben diese bei den Schulleitern durch den formalen Brief vom Ministerium noch nicht bestätigt wurden bzw. entsprechend später eintrudeln.  Aber alles in Allem ist ein bisschen Land in Sicht, dass alles besser wird und die Familien durch die schrittweise Öffnung der Schulen und Kindergärten zu mehr Normalität in Zukunft übergehen können.  Wie die Lerndefizite und andere durch die Pandemie verursachte Schädigungen ausgeglichen werden können, wird die Zukunft zeigen.

Text und Fotos: Sibylle Lottes

 

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.